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1909: Das Bezirkskommando in der Turnerstraße 49. Es wurde von Hans Perathoner entworfen, dem Architekten
des Leineweber - Brunnendenkmals an der Altstädter Kirche. Der Giebel stammt aus dem abgebrochenen Haus (Alter) Markt Nr. 11, das Türportal von dem Haus Niedernstraße 261). Die Darstellungen der Soldaten über dem Torbogen und am Erker fanden nicht ungeteilte Zustimmung. So schrieb ein Leser an die Westfälische Zeitung: "Diese verhungerten, an der Luft ausgetrockneten, zerknitterten und zerknüllten Soldaten, ein Hohn für unser Militär." (Westf. Zeitung vom 21.11.1913.) Bis auf den Giebel ist das Gebäude erhalten.
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Rechts oben: Zwischen 1871 und 1889: Siegelmarke des Königlich (preußischen) Bezirks-Kommandos mit dem Reichsadler. Dieser enthielt einen Brustschild, der das Wappen der preußischen Könige (aus dem Hause Hohenzollern) enthielt: Gemäß Verfassung war der preußische König Kaiser des Deutschen Reichs. Von 1889 an, bis zum Ende des Kaiserreichs 1918 war das Wappen grafisch verändert, modernisiert worden. Vor der Reichsgründung 1871 war das Bezirkskommando allein ein königlich preußisches. Die Siegelmarke zeigt den preußischen Adler auf (königs-) blauem Grund. Originalgröße der Abbildungen: ca. 39 mm bzw. ca. 35 mm Durchmesser.
1) Vor Beginn der Straßennummerierung Bielefeld 265. Diese Zahl findet sich auf dem Türsturz des Portals. Ein offenbar identisches Portal befand sich jedenfalls an dem Haus Niedernstr. 12, das zunächst eine Schaufensterfront erhielt und später für die Errichtung des "Gloria"-Kinos abgerissen wurde. Insofern ist die Information auf einer Steintafel am ehemaligen Bezirkskommando als nicht richtig anzuerkennen, zumal Bildquellen diese widerlegen.
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