6. Bürgerschule Weidenstraße 1915: 26,9 KB

1915: Neubau der 6. Bürger­schule an der Weiden­straße (Fracht­straße), daher auch Weiden­schule. Die 6. Bürger­schule wurde bereits 1892 gegründet und befand sich zunächst an der Herforder- Ecke Reichs­bank­straße (Strese­mann­straße). Jenes Gebäude wurde 1910 von der Handels­fach­schule über­nommen (siehe Link im Stadt­plan). Bürger­schulen waren die Haupt­schulen der Zeit des sich aus­bil­denden drei­glie­drigen Schul­systems1).

Ende der 1920er Jahre wurden die Schüler der Falk-Mittel­schule (einer Jungen­schule) aufgenommen. In ihr Gebäude an der Kaiser­straße (August-Bebel-Straße) 92 zog ihrer­seits die Handels­fach­schule um, deren Schul­haus der neuen Sparkasse weichen musste. Nach dem Zweiten Welt­krieg entstand anstelle der wohl zerstörten Schule an der Kaiser­straße das Kreis­haus (heute Tech­ni­sches Rathaus). Geschlossen wurde die Weiden­schule schließ­lich wegen Gründung und Neubau einer Gesam­tschule an anderer Stelle.


1) "Selbst wenn man einräumt, dass die Schulformen so wenig wie die Gesell­schafts­klassen absolute Schranken hatten, ist doch nicht daran zu deuteln, dass die Elementar- oder Volks­schulen [später Haupt­schulen] der Arbeiter­klasse, die Mittel­schulen [später Real­schulen] dem Mittel­stand und die Gymnasien und Lyzeen der oberen Mittel- und der Ober­schicht zur Aus­bil­dung dienten, ja dass das Schul­system an der Ver­fes­ti­gung der Klassen mit­g­ewirkt hat." (Vogel­sang, ..., Geschichte ..., Bd. 2, ..., S. 187 f.)