1904 und 1933: Bei Gründung der Ravens­berger Spinnerei 1854 bestand bereits die Absicht, das erzeugte Garn hier in der Stadt auch weiter­zu­ver­arbeiten. Acht Jahre später fand die Gründungs­versamm­lung für die "Biele­felder Mecha­nische Weberei" statt. Gründungs­mit­glieder waren vor allem die wenigen Aktionäre der Ravens­berger Spinnerei.

Zunächst wurde auf 300 Webstühlen produziert, später dann auf bis zu 900. Die Webstühle wurden aus England importiert, die tech­nischen Anlagen lieferten Biele­felder Firmen wie die Maschinen­fabrik Th. Calow & Co. an der Bahn­hof­straße (siehe Link im Stadt­plan). Die Ansichts­­karte zeigt vor allem den Mittel­bau und rechten Flügel der Weberei. Dieser wurde aber erst später als Erwei­te­rung angebaut. In den ersten Anfängen gab es nur den gleich großen linken Flügel und noch daneben, als eigen­ständiges Gebäude, die Direk­toren­villa mit Verwal­tung und Direk­toren­wohnung (siehe Abbildung von 1933 auf einer Rechnung der Firma). Links im Hinter­grund der Schlot der benach­barten Spinnerei.

Rund 100 Jahre wurde in der Mechanischen Weberei Leinen produ­ziert, dann kam das Aus. Die Fabrik wurde bis auf ihre Fassade abgerissen und ein Super­markt an und hinter dieser errichtet.