Niedernstraße zwischen Abknick Höhe Westfälische Zeitung und Ritter-/Renteistraße 1921: 48,8 KB

1921: In der Niedern­straße, Höhe Durch­gang zum Süster­kirch­platz1) (hinter uns links), Blick­rich­tung Jahn­platz. Das Haus vorne links war nach dem Weltkrieg bis in die 1980er Jahre hinein das "Astoria"-Kino, später auch lange Zeit Filiale eines namhaften Mode­her­stel­lers. In dem Eckhaus gegenüber befand sich ein Automaten-Restaurant. Diese waren zu jener Zeit recht beliebt, erweckten sie doch den Eindruck, dass Maschinen ihren Dienst für die Menschen ver­rich­teten. Tatsäch­lich wurden die Mahl­zeiten natürlich von anderen Menschen zuberei­tet und die Auto­ma­ten­fächer von ihnen auch bestückt. An der Kreu­zung im Hinter­grund mit der (Ritter­straße links und der) Rentei­straße rechts heute TK Maxx® und Restau­rant "Bernstein". Die Straßen­bahn sieht man von hinten: sie kommt aus Brack­wede und ist auf dem Weg zum Jahn­platz. Die Strecke verlief anfangs viel­fach ein­glei­sig. Dies wurde wegen der uner­wartet guten Ausla­stung bald weit­gehend geändert.

Niedernstraße zwischen Rentei-/Ritterstraße und Abknick Höhe Westfälische Zeitung 1904: 49,0 KB

1904: Nahezu dasselbe Straßen­stück, in die andere Rich­tung gesehen. Vorne links das Haus Niedern­straße 262) mit der Wäsche­fabrik Carl Heid­siek sowie einem Herren­aus­statter in den Verkaufs­räumen im Erd­ge­schoss. Im Abknick stand das Gebäude der Westfä­­lischen Zeitung, heute Neue West­fä­lische. Vormals war es das Hotel Speng­ler. Davor nach rechts ist der Durch­gang zum Süster­kirch­platz an der Ritter­straße.


1) Der Name der Süster­kirche leitet sich von Schwe­­stern­kirche ab: sie war ehemals Kloster­kirche der Augu­sti­ne­rinnen. Nach­dem diese 1613 aus­ge­storben waren, stellte der Große Kur­fürst der refor­mier­ten Gemein­de ab 1681 die ehema­lige Kloster­kirche zur Ver­fü­gung. Turm, Quer­haus und Chor wurden erst 1892 errichtet.

2) Das Portal des Hauses Niedern­straße 26 wurde fälsch­licher­weise für das von der Niedern­straße 12 gehalten, das zum Bezirks­kommando in der Turner­straße 49 umgesetzt wurde (siehe Link im Stadt­plan). Beide Häuser wurden in jener Zeit (zu Geschäfts­häusern) erheb­lich umgebaut bzw. durch neue ersetzt, sodass die Verwechs­lung hierin ihre Ursache haben dürfte.