1906 und
um 1930: Die Niedernstraße ab ihrem Abknick am Hotel Spengler / Westfälische Zeitung Richtung Alter Markt. Interessant ist die linke Häuserreihe bis zur Altstädter Kirche. Im Eckhaus (Nr. 6, vor dem Kirchturm) der Juwelier Plettenberg. Am Erker gut zu identifizieren Nr. 8 - 10, auf dessen Grundstück vormals zwei Häuser standen. Davor Nr. 12, das Haus, dessen barockes Portal zwecks Erhaltung
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Reklamemarke Dessauer, "Elegantes Schuhwerk", um 1925. Originalgröße der Abbildung ca. 36 mm x ca. 61 mm.
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an das Bezirkskommando an der Turnerstraße 49 (siehe Link im Stadtplan) umgesetzt wurde. Es wurde für den Bau des "Gloria"-Lichtspieltheaters abgerissen. Davor das
Konzert-Café Fürstenhof. Auch hier wurde ein altes Giebelhaus durch ein modernes Geschäftshaus ersetzt. Nr. 16 (siehe Ansichtskarte um 1930 oder Klick auf den Kreis), das Singer®- (Nähmaschinen-) Haus beherbergte
Langes Künstlerspiele. Eine traurige Geschichte ist mit dem Haus Nr. 18 verbunden: Das hier ansässige Schuhhaus gehörte dem jüdischen Kaufmann Dessauer. In der Reichspogromnacht vom 10. auf den 11. November 1938 wurde es neben 16 weiteren Geschäften verwüstet, die Buchstaben am Namenszug "Dessauer" über den Schaufenstern bis auf die mittleren ("sau") durchgestrichen.