Bielefeld war seit der frühen Neuzeit eine Stadt der Leinen­herstel­lung und des Leinen­handels. Im Zuge der Indus­tri­a­li­sie­rung ab Mitte des 19. Jahr­hun­derts entstan­den dann viele Textil­fabriken.

Leinen- und Wäschefabrik Ludwig Heidsiek 1914: 22,0 KB

1914: Die Leinen- und Wäsche­fabrik Ludwig Heid­siek war die älte­ste ihrer Art in Biele­feld. Bereits 1808 in der Obern­straße gegrün­det, wurde von Hand­webern herge­stell­tes Leinen verar­bei­tet. Mitte des 19. Jahr­hun­derts setzte die Firma als erste in Biele­feld die neu erfun­denen Näh­ma­schinen ein und rea­gierte damit früh auf die auf­kom­mende indu­stri­elle Herstel­lung des Leinens. Das Unter­­nehmen expan­dierte vor allem mit der nun neu aufge­nom­menen Produk­tion von Herren­hemden und der zusätz­lichen Verar­bei­tung von Baum­wolle. Es errich­tete Anfang des neuen Jahr­hun­derts in der Jüngst­straße 8 eine Fabrik, die 1907 ihren Betrieb auf­nehmen konnte. In Schwierig­keiten geriet die Firma wegen ihrer inter­nationalen Geschäfts­be­zie­hungen und Absatz­märkte durch den Ersten Welt­krieg. Nur all­mäh­lich konnte dies vor allem durch eine Stei­ge­rung des Inlands­ge­schäftes ausge­gli­chen werden. Ansicht auf einer Rech­nung der Firma.

Wäschefabrik Hugo Kramer 1929: 47,3 KB

1929: Die Wäsche­fabrik Hugo Kramer befand sich auf dem Nachbar­grund­stück, in der Jüngst­straße 6. Ansicht auf einer Rech­nung der Firma.