1906 und 1917: Mit Verbrei­terung der Gleis­anlagen 1909 ver­schwand der abge­bil­dete Bahn­über­gang an der Werther Straße. In ihrem vorde­ren Bereich ist diese heute Teil des Albrecht-Delius-Wegs. An anderen Stel­len wurden Brüc­ken gebaut, hier gab es nun eine Fuß­gänger­unter­füh­rung. Links hinter dem Bahn­über­gang steht die Velha­gen­sche Villa, die Villa des Verle­gers und Buch­händ­lers Vel­hagen, der sie 1874 erbauen ließ. Ihr schräg gegen­über, Werther Straße 6, wurde 1900 eine Villa errichtet, in die 1911 der jüdische Bankier Hermann Pader­stein einzog (siehe Pfeil). Sein Bank­haus war am Schiller­platz 3 (siehe Link im Stadt­plan).

Im Dritten Reich (1933 - 45) wurde dieses Haus zum "Judenhaus" erklärt, d. h. es wurde zur Sammel­unter­kunft für jüdische Bürger. So wollten die herr­schen­den National­sozia­listen sie besser kontrol­lieren. Viele Bewohner wurden in die Lager Riga in Lett­land und There­sien­stadt in Tschechien deportiert und kehrten nicht zurück.

Werther Straße nach Gymnasium um 1935: 49,1 KB

Um 1935: Blick am Anfang der Werther Straße Ecke Coblenzer Straße nach dem Gymnasium (Rats­gymnasium).