|
1911: Panorama der von Bodelschwinghschen Anstalten (Stiftungen) von der Sparrenburg aus gesehen. Rechts unten die Gebäude von Haus Tabor1), einem Heim für Epilepsie-kranke Männer (siehe Link im Stadtplan). Mittig vor dem Zionswald mündet der nach dort verlaufende Burgsteig zwischen den Häusern Nain2) (rechts) und Bersaba3) (links, zu beiden siehe Link im Stadtplan) in den Kantensiek. Auf dem Berg die Zionskirche (Kreis). Im dahinter, parallel zum ersten verlaufenden, weiteren Tal4) die Betheler Ziegeleien.
Das historisch sicherlich nicht abfällig so genannte "Blödental" wandelte sich bis Ende der 1920er Jahre zum Krankenhaustal. Rechts, unterhalb von Haus Tabor, entstand das Allgemeinkrankenhaus Gilead, links des Burgsteigs das Infektionskrankenhaus Samaria, und noch daneben, außerhalb der Abbildung, das Kinderkrankenhaus "Sonnenschein".
|
|
|
1) Der Berg Tabor (Jebel et Tor) in der Nähe Nazareths gilt in der jüdischen Religion als ein Weltenberg, als Nabel der Welt. Darüber hinaus wird er im Neuen Testament als ein möglicher Ort der Verklärung Jesu Christi angesehen. Bodelschwingh verweist auf den Psalm 89, 13, der Gott als Schöpfer preist: Tabor und Hermon jauchzen in Deinem Namen (Rundgang durch die Bielefelder Anstalten...., um 1895,.... S. 5).
2) Nain, "die schöne Stadt" (Ein Rundgang...., Dritte Auflage...., um 1910, S. 6), war (und ist) ein Dorf in der Nähe Nazareths. Allein im Lukasevangelium ist überliefert, dass Jesus hier den Sohn einer Witwe vom Tod auferweckt hat (Luk. 7, 11 bis 17, vgl. Bethanien).
3) Bersaba (Beerseba, Beerscheba, Be'er Scheva) heißt "Sieben Brunnen" und ist heute eine Großstadt in Israel. Der verwendete biblische Hintergrund weist auf die Rückkehr in das irdische bzw., in einem übertragenen Sinn, himmlische Kanaan hin (Mos. 1, 46, 2 bis 7; 47, 30 und 31; 49, 29 bis 32; 50, 12 und 13). Siehe: Ein Rundgang...., Dritte Auflage,.... um 1910, S. 7.
4) Die beiden (bzw. drei) Kämme (des Teutoburger Waldes) sind erdgeschichtlich entstanden, als sich die westfälische Bucht absenkte. Dadurch richteten sich zuvor übereinander liegende Bodenschichten, eine aus Sandstein, die darüber liegende aus Kalkstein, zu ihnen auf. Ein dritter, nördlicher und ältester (Hauptkamm mit Sparrenburg), besteht aus Keuper- und Muschelkalken (Fleischer, Kristin,.... Teutoburger Wald,.... S. 39).
|
|