Sparrenburg Festungstorhaus nach burgenromantischer Erneuerung 1916: 40,1 KB

1916: Frontal­ansicht des 1944 zerstörten Fes­tungs­tor­hauses nach seiner burgen­roman­ti­schen Erneue­rung im 19. Jahr­hun­dert. Das Zinnen­band ersetzte einen spitzen Giebel, die Fenster­öff­nungen im 1. Ober­ge­schoss wurden ver­mauert. Ein in einem Ron­dell ent­deck­tes Sparren­wappen, das Wappen der Graf­schaft Ravens­berg, wurde über dem Ein­gang platziert. Es datierte von 1538. Zustand vor dem Umbau nach Ludwig Wahrens 1840: mit der Maus über das Bild fahren.

Sparrenburg Rückseite des Festungstorhauses um 1915: 35,7 KB

Um 1915: Seltene Auf­nahme des Tor­hau­ses von der Rück­seite. Ursprüng­lich befan­den sich neben und über dem Tor Räume. In Höhe der Mauer­­krone der Kur­tinen, der Festungs­mauern, ver­lief in der ersten Etage vorne ein Wehr­gang. Der Raum im Erd­ge­schoss rechts der Durch­fahrt ist erhal­ten und, nachdem sein Eingang Jahr­zehnte ver­mauert war, seit 2013 wieder zugänglich. Von dem Raum gegen­über konnte eine Koller­gang genann­te Bomben­roll­bahn in die Kase­matten (unter­ir­dische Räume und Gänge) bestückt werden. So soll­ten durch das stadt­sei­tige Aus­fall­tor neben dem Marien­ron­dell einge­drun­gene Feinde bekämpft werden. Dies war aber wohl zu keiner Zeit erfor­der­lich. Es gibt keine Überlieferungen, dass die Fes­tung oder auch zuvor die Burg jemals in derartige Kämpfe verwickelt waren oder erobert wurden. Sie kamen im Laufe ihrer Geschichte immer kampf­los in neue Hände: nach Bela­ge­rungen oder Wech­sel der Landes­herr­schaft. 1879 wurde die Anlage vom preus­sischen Staat an die Stadt Biele­feld ver­kauft.