Wer Web-Seiten erstellt, möchte auch gerne irgendwelche Bilder darauf veröffentlichen. Nicht zwingend, aber im digitalen Zeitalter empfiehlt es sich geradezu, dass eine Digital-Kamera zum Einsatz kommt. (Anderenfalls kann man Fotos z. B. einscannen und auf diese Weise digital zur Verfügung stellen.) Nun gibt es aber endlos viele Fabrikate und Modelle. Worauf kommt es an?

Die meisten Hersteller prahlen mit Mega-Pixeln. Für den normalen Anwender und besonders für den Anfänger in Sachen Digital-Fotografie sind aber 2 bis 3 Mio. Pixel völlig ausreichend. Das gilt vor allem dann, wenn man die Bilder nur auf Standard-Größe (z. B. 10 mal 15 cm) entwickeln lässt oder sie auf der Web-Site präsentiert (hier ist die Auflösung von noch geringerer Bedeutung). Wichtiger als die Pixel-Zahl ist z. B. der Weiß-Abgleich. Dieser dient dazu, die durch Lichteinfluss (z. B. bei einem Sonnenuntergang) geänderten Originalfarben des fotografierten Objektes auszugleichen, siehe Beispiel. Hohe Pixelwerte erfordern zudem eine bessere Technik z. B. wegen der Schärfentiefe. Das kostet dann auch wieder mehr.


Schlechtes Beispiel für den Weiß-Abgleich: 11,0 KB


Schlechter Weiß-Abgleich: Die untergehende Sonne greift in den Malkasten.

 


Eine weitere sinnvolle Investition ist die in ein gutes Objektiv. Hier gibt es den Unterschied zwischen optischem und digitalem Zoom. Der optische ist der, den man von normalen Fotoapparaten her kennt. Der digitale Zoom rechnet aus den fotografierten Daten ein näheres Bild aus. Das sieht auf dem Display auch gut aus, weil das Display ja auch nur eine bestimmte Auflösung hat. Bei der Entwicklung der Fotos können die Verluste in der Bildqualität dann leider sichtbar werden.

Nun kann man auf den Gedanken kommen, dass man dies mittels einer höheren Pixelzahl kompensieren könnte. Dazu sage ich: Was nicht fotografiert ist, ist nicht fotografiert. Eine Buche eines Waldes am Horizont einer Landschaftsaufnahme wird man kaum als solche erkennen können, wenn man sie 'groß rechnet'. Ein gutes Objektiv hingegen 'holt' sie erst einmal 'heran'.

Mein letzter Tipp zu den Merkmalen einer Digital-Kamera lautet: Belichtungsfunktionen. Wer sich mit der Fotografie außer im Urlaub oder auf Partys beschäftigen möchte, kommt schnell an die Grenzen der automatischen Belichtungsfunktionen. Dies gilt insbesondere für Abend- und Nachtaufnahmen. Schließlich leuchtet ein Blitz nur wenige Meter aus, bzw. ist der Blitz überhaupt gewünscht?