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Um 1890: 1857 wurde die Synagoge am Klosterplatz eingeweiht. Zuvor gab es hier ein von der jüdischen Gemeinde 1705 angekauftes Fachwerkhaus, dass ihr als Synagoge diente, sowie ab 1827 einen Betsaal im Haus Am Damm 15. In letztgenanntem Haus wurden zunächst jüdische Schüler unterrichtet, die dann in einen Unterrichtsraum in der neu errichteten Synagoge wechselten. Wegen sinkender Schülerzahlen (sie wurden vermehrt auch auf den Juden inzwischen offen stehenden mittleren und höheren Schulen angemeldet) wurde die jüdische Schule 1876 aufgelöst. Die Synagoge wurde zu einem reinen Bet- und Gemeindehaus umgebaut, die frei gewordenen Räumlichkeiten in diese Nutzungen einbezogen.
Wohl wegen der im Zuge der industriellen Revolution verlaufenden Bevölkerungsentwicklung wurde schließlich eine größere Synagoge erforderlich. 1905 wurde die an der Turnerstraße neu errichtete geweiht und die am Klosterplatz abgerissen.
Auch die alte Synagoge hatte eine Kuppel. Auf der Spitze des Mittelrisalits eine Steintafel mit den zehn Geboten. Die fünf Bücher Mose haben in der jüdischen Religion einen herausragenden Stellenwert, weil Moses die Israeliten aus der ägyptischen Gefangenschaft befreite.
Lithografie aus einem Heimatbildband.
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