Bethel: Haus Bersaba um 1900: 47,8 KB

Um 1900 und um 1920: Die Bewohner von Haus Bersaba zogen 1912 in das (neue) Haus Tabor (vormals Haus Morija1)) am Bethel­weg um. Am alten Ort wurde nun seiner­seits umge­stal­tet und es entstand das "Chris­ti­nen­heim, ein ange­nehmes, fried­liches Heim für weib­liche Ange­hö­rige der bürger­lichen Stände, die einer Heimat oder zugleich auch nervö­ser Leiden geeig­neter Leitung und Behand­lung bedürfen"2).

Das Chris­ti­nen­heim befand sich ab seiner Grün­dung 1882 zunächst in der Zimmer­straße in der Stadt. Es bot dort arbeits­suchen­den Dienst­mäd­chen und christ­lichen Arbei­te­rin­nen Aufnahme, stellte aber auch Gast­zimmer zur Verfü­gung. Es wurde von den Diako­nissen aus Sarepta geführt. Mit Eröff­nung des Bethe­ler Chris­ti­nen­heims "diente es fortan als Pflege­heim für ältere, allein­stehende Frauen"3).



1) Benannt nach dem Berg Morija (= "der Herr sieht"), der das Plateau des Tempel­bergs in Jeru­salem sein soll. Laut Gen. 22, 1 - 13 sollte Abraham seinen Sohn Isaak dort opfern, opferte aber schließlich einen Widder. Ihr Nach­fahre, König Salomon, errich­tete dort den ersten nach ihm benann­ten Tempel (2. Chron. 3). Bodel­schwingh über­trägt die Opfer­bereit­schaft Abrahams auf "die dienende Liebe der Brüder [Dia­konen] Naza­reths" (Rundgang durch die Bodel­schwingh'schen Anstalten...., nach 1922,.... S. 56.). Haus Morija (in seinem neuen Domizil später Gilead IV) war seiner­zeit eine "Heilanstalt für männ­liche Gemüts­leidende" (Rundgang durch die Bielefelder Anstalten...., um 1895,.... S. 15).

2) Ein Rundgang...., ....um 1915, S. 16.

3) Selheim, Claudia,.... Likörfabrik Bansi Bielefeld,.... S. 86.