Kriegerdenkmal und Wetterhäuschen um 1910: 46,2 KB

Um 1910 und 1898: Das 1878 zu Ehren der Gefallenen der Einigungskriege1) errichtete Kriegerdenkmal am Oberntorwall zwischen Obern- und Klosterstraße. Es wurde in den 1960er Jahren abgetragen. Die das Denkmal krönende bronzene Siegesgöttin Nike gehört heute zum Fundus des Historischen Museums. Am Sockel des Denkmals hockten zwei das Volk versinnbildlichende Figuren: wie es auf der einen Seite erzürnt zu den Waffen greift, auf der anderen den Lorbeerkranz des Sieges trägt. Links das alte Wetterhäuschen vor dem Gebäude der Handwerkskammer. Die Ansichtskarte von 1898 zeigt das Denkmal aus der Perspektive etwa von dort.

Kriegerdenkmal 1902: 46,3 KB

1902: Der Ausschnitt aus einer Lithografie-Ansichtskarte ver­deut­licht den Oberntorwall als innerstädtische Promenade. Damals wie heute sind der Obern­tor­wall und die anderen, die Alt- und Neu­stadt huf­eisen­för­mig umge­ben­den Wall­straßen, sehr breite Straßen. Der Bereich diente seiner­zeit der früh­neu­zeit­lichen Stadt­be­fes­ti­gung.


1) In den Eini­gungs­kriegen 1864, 1866 und 1870/71 ging es vor allem um die Grün­dung eines deutschen Natio­nal­staates. Einer groß­deut­schen Lösung mit Preu­ßen und Öster­reich stand lange das Konkur­rieren der beiden Groß­mächte gegen­über. Nachdem mit der Nieder­schla­gung der Revo­lu­tion 1848 ein demo­kra­tischer Versuch geschei­tert war, erreichte Bis­marck 1871 die Grün­dung des Deut­schen Reichs gegen Öster­reich, die klein­deutsche Lösung, mit seiner Stra­tegie von "Blut und Eisen": den Eini­gungs­kriegen.