Bielefeld von der Ostseite 1700 1899: 38,8 KB

1899: Die Ansichts­karte zeigt eine alte Darstel­lung "Biele­felds von der Ost­seite [angeb­lich] im Jahre 1700". Die Alt­städ­ter Kirche bekam aber erst 1739 die abgebil­dete barocke Turm­haube. Die Sparren­burg erfuhr 1743 größere Verän­de­rungen - hier scheint offen­bar ihr vorma­liger Zustand dar­ge­stellt. Die Ansicht weist Fehler auf, gibt aber dennoch einen Ein­druck davon, wie es damals etwa gewesen ist. Den süd­lichen Teil (links) bildet die Neu­stadt, den nörd­lichen (rechts) die Alt­stadt. Die starke Stadtbefestigung ist grundsätzlich realistisch. Von der Ost­seite gelangte man nach Biele­feld nur auf dem von Detmold kommen­den Weg durch das Sieker­tor. Das stand in Wirk­lich­keit süd­lich (links) der Neu­städ­ter Kirche an der Kreuz­straße - die Neu­stadt erstreckt sich tatsäch­lich bis auf den Hang des Spar­ren­bergs. An der Burg bzw. Festung fällt der Ausguck (Schar­wacht­turm) am nörd­lichen Rondell auf: nach diesem wohl heißt es Kiek­statt­rondell.

In der Ecke rechts oben das landes­herr­liche, gräf­lich-ravens­ber­gische, nicht das Stadt­wappen. Die Graf­schaft Ravens­berg, und mit ihr ihre Haupt­stadt Biele­feld, war bereits Teil des Kur­fürs­ten­tums Bran­den­burg, aus dem 1701 das König­reich Preußen hervor­gegan­gen ist.