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1903 und um 1905: Der zwischen 1847 und 1849 erbaute Bahnhof der Köln- Mindener Eisenbahn1), nach dieser Köln-Mindener-Bahnhof genannt, der spätere Königlich Preußische Staatsbahnhof Bielefeld. Durch seine verkehrsgünstige Lage am Pass des Teutoburger Waldes erhielt Bielefeld 1847 Anschluss an die Köln-Mindener Eisenbahn. Wegen der industriellen Entwicklung, die die Stadt vor allem auch deshalb nehmen konnte, wurde es erforderlich, den Bahnhof durch An- und Umbauten im Laufe der Zeit zu erweitern. Die Seitenflügel wurden deutlich vergrößert, das Eingangsportal angebaut. Schließlich entschied man sich für den noch heute bestehenden, 1910 eingeweihten Neubau an gleicher Stelle.
Weil die Straßenbahn auf der ersten Ansichtskarte nicht abgebildet ist, kann die Karte auch noch aus dem 19. Jahrhundert stammen, gleichwohl sie erst 1903 versendet wurde. Das Foto für die zweite Karte wurde zwischen 1903 (Anschaffung des Straßenbahnwagens No. 20 von der Hannoverschen Waggonfabrik, HAWA) und bis 1910 (Eröffnung des neuen Bahnhofsgebäudes) aufgenommen.
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1918: Gegenüber des Bahnhofs, auf der östlichen Seite des Bahnhofsplatzes, befanden sich das Grand-Hôtel Geist (später und heute wieder Hotel Bielefelder Hof) und das Kaiserliche Postamt (ganz vorne). Neben diesem, an der Ecke Düppelstraße, auch die Wäschefabrik Strunkmann & Meister.
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1) Die Köln-Mindener Eisenbahngesellschaft war eine 1843 zum Zwecke des Baus einer Eisenbahn zwischen Köln und Minden gegründete private Eisenbahngesellschaft. Die Köln-Mindener Eisenbahn verlief bis Duisburg am Rhein, dann durch das nördliche Ruhrgebiet und ab Dortmund nordöstlich bis Minden. Anlass eine Rhein-Weser-Landverbindung herzustellen, waren die horrenden Zölle in den niederländischen Seehäfen. Wie die meisten privaten Eisenbahnen in Preußen wurde sie 1879 verstaatlicht und der Königlich Preußischen Staatsbahn einverleibt. Ab 1920, mit dem Ende der Länderbahnen, ging diese dann in der Deutschen Reichsbahn auf.
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