|
Um 1913: Der Sparrenberg mit Burg und Festung von Süden gesehen. Man schaut auf das Schusterrondell. Nach rechts erstreckt sich die Eingangsseite mit Brücke und Torhaus. Der Fassadenturm am Palas, dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude und späteren Gefängnis, ragt heute wegen des höheren Daches nicht mehr über dieses hinaus. Er wurde während eines Gefängnisumbaus 1844/45 realisiert. Zwei Jahre zuvor erst wurde der große Aussichtsturm (hinter dem Palas) auf die Reste des mittelalterlichen Bergfrieds gesetzt. Burgenromantische Erneuerung und Gefängnisnutzung verliefen im 19. Jahrhundert lange Zeit parallel.
1913 wurde das Krankenhaus Gilead eröffnet, das links des Weges liegt. Die Ansichtskarte zeigt die dahinter liegende, schon vorher bestehende Bebauung.
|
|
|
1929: In dem (ebenfalls) zu den von Bodelschwinghschen Anstalten gehörenden freien Bereich auf der rechten Hälfte der oberen Ansichtskarte wurde Mitte der 1920er Jahre das Lungen- und Infektionskrankenhaus Samaria errichtet (u. a. war die Tuberkulose noch weit verbreitet; das erste Antibiotikum, Penicillin, wurde 1927/28 überhaupt erst effektiv entdeckt). Unter dem Namen Gilead II änderte sich um 1970 seine Nutzung auch zur Ausbildungsstätte und schließlich, bis zum Abriss 2015, zum nephrologischen und Dialysezentrum. Dieses besteht in einem Gilead (I) hierhin neu errichteten Erweiterungsanbau bis heute fort. Gilead (I) hat aufgrund seiner exponierten Lage am Fuße der Sparrenburg seine ursprüngliche Architektur weitgehend beibehalten (müssen).
|
|