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1930: Das Nebelstor war das westliche von drei Stadttoren der Neustadt. Es befand sich vor der Gabelung Kreuz- und Kasernenstraße, ein Stück links außerhalb des auf der Ansichtskarte abgebildeten Bereichs. Am östlichen Ende der Kreuzstraße gab es das Siekertor, im Süden der Neustadt das Burgtor an der Burgstraße. Alt- und Neustadt waren bis zu ihrer Vereinigung 1520 nur durch die beiden südlichen Stadttore der Altstadt, Dammtor und Brücktor, gegenseitig zugänglich. Der Lutterbach begrenzte die Neustadt im Westen (bis zum Nebelstor)1). Wohl als die Stadtbefestigung endgültig ihren Zweck verlor, siedelten Menschen außerhalb, direkt an der dann auch hier vormals als Stadtgraben genutzten Lutter.
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1) Im Mittelalter verlief diese natürliche Grenze bis zur Altstadt (Am Waldhof) und weiter zwischen Neu- und Altstadt (Am Bach). Erst nachdem der Obernbruch genannte, sumpfige Bereich zwischen (späterer) Kasernenstraße, Am Damm und Waldhof trocken gelegt oder gefallen war, wurde er der Neustadt einverleibt. Dies geschah im Zuge der Vereinigung der beiden Städte 1520. Die (Gesamt-) Stadt erhielt eine zeitgemäße, den erstmalig aufgekommenen Feuerwaffen Stand haltende Befestigung. Sie wurde zwischen Nebelstor und Oberntor in gerader Linie errichtet. Ihr Name "Nebelswall" hat sich bis heute hier erhalten. Der hinter der Kunsthalle noch bestehende Stadtmauerrest belegt Verlauf und Zeitpunkt unzweifelhaft, wenn er offensichtlich auch dem Verfall preisgegeben wird. Wohl weitgehend zugunsten linksgrün (und also) größenwahnsinniger Prestigeprojekte.
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