Das ehemalige Polizei-Gefängnis an der Steinstraße wurde im III. Reich seit seiner Übernahme durch die Gestapo berüchtigt. Von den ca. 30.000 Gefangenen aus dem gesamten Regierungsbezirk Arnsberg, die zwischen 1933 und -45 inhaftiert waren, wurden viele in die Konzentrationslager deportiert.
Die Stadt Dortmund errichtete in dem Gebäude eine Mahn- und Gedenkstätte. Die ausführliche Ausstellung beginnt bei der Weltwirtschaftskrise 1929, schlägt den thematischen Bogen über Machtergreifung, Gleichschaltung, Widerstand, bis zur Dokumentation des Unterdrückungs- und Vernichtungsapparates der Nationalsozialisten. Exemplarisch sind einige Räume rekonstruiert worden (z. B. Verhörzimmer, Isolierzelle). In einem Medienraum kann man Zeitzeugen-Dokumentationen von ehemaligen Häftlingen und Verfolgten ansehen.
Das Haus wurde 1926/27 im Stil der Neuen Sachlichkeit errichtet und ist von schlichter, zweckmäßiger Architektur: in der Mitte des Gebäudes befindet sich das aus einer Stahlkonstruktion bestehende Treppenhaus, rechts und links davon sind die Zellen. Lediglich im Erdgeschoss dienten die Räume anderen Zwecken: Verhörzimmer, Gefangenenküche usw.
Zellentrakt 3. Etage und Treppe
Dokumentation der Unterdrückung
Verhörzimmer
Literatur, Quellen:
Die Steinwache, ein historischer Ort, Handzettel für den Ausstellungsrundgang, Stand: Januar 2005
o.V., Mahn- und Gedenkstätte 'Steinwache' in Dortmund, veröffentlicht im Internet-Portal 'Archive in NRW', online verfügbar unter: http://www.archive.nrw.de/Kommunalarchive/KommunalarchiveA-D/D/Dortmund/InformationenUndService/AllgemeineInformationen/MahnundGedenkstaetteSteinwache.html (Stand: 22.08.07)